The Witch Hunter - Vielversprechender Auftakt, aber wirklich hype-würdig?



Gebundene Ausgabe | 368 Seiten | Little, Brown Books for Young Readers | Sprache: Englisch | Hier kaufen

"Magic was seen as helpful - once. Then the plague came. Started by magic, spread by magic - we were almost destroyed by magic. we warned them to stop, but they didn't stop. Now here we are, standing in a dirty square under a dirty sky, forcing them to stop." (S. 2)

London, 1558: Elizabeth Grey ist eine der besten Hexenjägerinnen, die im Auftrag des Königs die Magie aus England vertreiben soll. Schon dutzende Hexen hat sie auf den Scheiterhaufen gebracht. Doch dann wird Elisabeth dabei erwischt, wie sie verbotene Kräuter mit sich führt und wird selbst als Hexe verdächtigt und eingesperrt. Weder ihr bester Freund Caleb noch der Inquisitor, für den sie arbeitet, können ihr jetzt noch helfen. Da taucht ausgerechnet der mächtige und gefürchtete Magier Nicholas Perevil auf und bietet an, sie zu befreien. Doch dafür soll Elisabeth ihm helfen, den Fluch zu brechen, der auf ihm liegt...

Magie, Hexen, Geheimnisse, Verrat - The Witch Hunter versprach unheimlich interessant und anders zu werden. Und tatsächlich besticht das Buch mit einer spannenden Handlung und tollen Charakteren. Den Hype, der um dieses Buch gemacht wird, kann ich aber nicht vollends nachvollziehen. Denn auch wenn es mir insgesamt wirklich gut gefallen hat, blieben doch ein paar Kritikpunkte. Dazu gleich mehr. Zuerst einmal will ich euch erzählen, was mir an der Geschichte gut gefallen hat.

Starten wir mit Elizabeth Grey, eine überzeugende und sympathische Heldin. Trotz ihrer gerade mal sechzehn Jahre gehört sie zu den besten Hexenjägern und übertrumpft sogar ihre männlichen Kollegen, denn hinter ihrer zierlichen Gestalt verbirgt sich eine hervorragende Kämpferin. Obwohl sie unbarmherzig in ihrem Job sein muss, ist sie aber auch ein sehr mitfühlender Mensch und die Hexenverbrennungen gehen nicht spurlos an ihr vorbei. Zusätzlich hegt sie heimlich Gefühle für ihren besten Freund Caleb. Elizabeth muss sich im Laufe der Geschichte einigen unangenehmen Erkenntnissen über sich selbst und ihre Arbeit stellen und macht so eine Charakterentwicklung durch, die ich absolut nachvollziehbar fand.

Auch die Nebencharaktere fand ich allesamt gut gelungen, angefangen beim undurchsichtigen Inquisitor, über den mächtigen Magier Nicholas bis hin zu seiner Meisterschülerin Fifer oder den Heiler John, alle waren interessant und vielschichtig. Neben den Charakteren haben mir auch die interessanten Fantasyelemente gefallen, wie z.B. das magische Stigma, welches Elizabeth und alle anderen Hexenjäger auf dem Bauch tragen und welches sie im Kampf heilt, wenn sie verletzt werden. Wie die Magie allerdings überhaupt bewirkt wird oder ob jeder zaubern kann wird hier im ersten Buch noch nicht wirklich ausgeführt. Hier erhoffe ich mir mehr Infos von Band 2 - The King Slayer.

Kommen wir nun zu meinen Kritikpunkten: Etwas schade fand ich, dass ich mir von Anfang an denken konnte, wer der wahre Bösewicht des Buches ist, da war mir die Geschichte einfach zu vorhersehbar. Das Lesevergnügen hat das glücklicherweise nicht allzu sehr geschmälert, aber ich habe doch einfach mehr erwartet, ein wenig mehr Innovation und nicht eine Wendung, die ich schon aus dutzenden anderen Büchern kenne. Mehr erwartet habe ich auch vom historischen Setting. Wäre am Anfang nicht gesagt worden, dass die Geschichte 1558 spielt, hätte die Geschichte auch in jeder anderen Epoche spielen können, viele historische Elemente hatte die Geschichte nämlich nicht (abgesehen davon, dass es einen König gibt). Das historische Element wurde am Anfang eingeführt und im Laufe der Geschichte leider vollkommen vernachlässigt.

Trotz dieser Kritik hat mir das Buch insgesamt aber doch gut gefallen und ich werde Elizabeths Geschichte auf jeden Fall weiterverfolgen. Da das Buch glücklicherweise ohne großen Cliffhanger endet, ist die Wartezeit diesmal auch erträglich :-)







Die deutsche Ausgabe

5 Kommentare:

  1. Hallo,
    solche Hypes entstehen ja auch durch das Marketing der zuständigen Stellen (Verlage etc.). Ich denke da steht doch auch immer Geld dahinter. Aber überwiegend war deine Rezension ja doch positiv, das Buch geistert ja sicher nicht ganz zu unrecht durch etliche Länder und das I-net.
    Ich würde es auch gerne lesen, trotz der Kritikpunkte.

    Viele Grüße
    Twineety

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  2. Hallo Friedelchen,

    Hype-würdig vielleicht nicht, aber dennoch fand ich es richtig gut =]

    Lg
    Micha

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  3. Huhu Friedelchen,
    eigentlich mache ich um Hype Bücher immer einen recht großen Bogen, denn ich wurde schon mehrmals von solchen Bücher böse enttäuscht. Bei Witch Hunter war es aber anders, mir hat es an sich richtig gut gefallen.
    Zum Glück hatte es keinen Cliffhanger, das macht die Wartezeit doch etwas erträglicher :)

    Ich bin gleich mal Leserin bei dir geworden, gefällt mir richtig gut hier :)
    Vielleicht magst du auch mal bei mir vorbeischauen?

    Liebe Grüße
    Line
    http://linejasmin.blogspot.de/

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  4. Überall sehe ich dieses Buch. Ob es Hype würdig ist... mal sehen. Ich werde es auf jeden Fall mal lesen.

    Lg Jessi
    booksaweek

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  5. Ich hab dieses Buch gerade beendet und fand es, je mehr ich davon gelesen hatte, immer besser. Am Anfang konnte ich mich nicht in die Protagonistin einfühlen. Mir war sie relativ egal, aber während des Lesens mochte ich sie immer mehr. Auch die anderen Charaktere.
    Ob es nun "gehypt" werden muss.. davon bin ich noch nicht ganz so überzeugt. Mir persönlich fehlte irgendwas. :( Nichtsdestotrotz fand ich das wirklich gut und würde 3,5 Sterne verteilen. =)

    LG

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