Enders - Kommt nicht an den Vorgänger heran



Callie ist es gelungen, die üblen Machenschaften der Body Bank und des mysteriösen Inhabers - den Old Man - aufzudecken. Nachdem das Institut geschlossen wurde, sollte sich ihr Leben nun eigentlich zum Besseren wenden, doch die Geister der Vergangenheit lassen ihr keine Ruhe: der Old Man ist nach wie vor aktiv, wenn auch im Verborgenen, und steuert die ehemaligen Spender der Body Bank über ihren implantierten Chip. Als er beginnt, Jagd auf Callie zu machen, dreht sie den Spieß um und begibt sich selbst auf die Suche nach ihm. Und erhält dabei Hilfe von ungewöhnlicher Seite...


                                                            Meine Meinung                                                            

Eine Gesellschaft, die nur noch aus Jungen und Alten besteht, in der alle anderen von einer Seuche dahingerafft wurden. In der die einen in auswegsloser Armut leben, während die anderen aus Angst vor ihnen alles tun, um sie klein zu halten. Die Idee hinter "Starters" hatte mich sofort faszinieren und begeistern können. Leider blieb die Fortsetzung jedoch hinter dem Vorgänger zurück. Zu vieles wurde mir einfach zu kurz abgehandelt.

Nachdem die Body Bank geschlossen wurde, dachte Callie, dass sie und die anderen ehemaligen Spender dem Einfluss des unheimlichen Old Man entkommen seien. Doch plötzlich hört Callie seine Stimme wieder in ihrem Kopf. Zwar hat der Old Man sein Institut verloren; doch von seiner Macht und Gefährlichkeit hat er trotzdem nichts eingebüßt. Denn nun benutzt er die ehemaligen Spender als lebende Bomben, deren implantierte Chips hoch explosiv sind. Ein packendes Katz-und Maus-Spiel beginnt..

Von Teil 1 war ich noch ziemlich begeistert, denn ich fand die Idee einer Gesellschaft, in der sich die Alten vor der jungen Generation fürchten und diese absichtlich unterdrücken, sehr erschreckend. Teil 2 dagegen konnte mich nicht so richtig zufriedenstellen, denn vieles blieb mir einfach zu oberflächlich geschildert. Während es in Teil 1 noch der Gesellschaftsentwurf und Callies Erlebnisse als Spenderin waren, die im Vordergrund standen, ging es hier vorrangig um die Suche nach und dem Verstecken vor dem Old Man. Das fand ich sehr schade, denn obwohl sich die Geschichte sehr spannend gelesen hat, hätte ich einfach gern gesehen, ob und wie sich die Gesellschaft der Kinder und Alten weiterentwickelt, nun da die Body Bank geschlossen wurde. Hinweise auf einen Ruck in der Gesellschaft bekommen wir jedoch nur wenige. Beispielsweise wird anfangs angedeutet, dass sich bestimmte Politiker verstärkt für die Jungen einsetzen, das wurde im weiteren Verlauf des Buches jedoch komplett irrelevant.

Wie gesagt, die Geschichte hat sich sehr spannend gelesen und Callie begegnet einem ungewöhnlichen neuen Verbündeten, der ihr wichtige und schockierende Informationen über den Old Man gibt. Doch gerade die kurze und oberflächliche Erzählweise, die der Story ein hohes Tempo verliehen hat, ist auch dafür verantwortlich, dass mir Callies Schicksal diesmal nicht wirklich nahegegangen ist. Habe ich mich ihr im ersten Teil noch sehr nahegefühlt, war ich hier eher nur eine unbeteiligte Beobachterin. So wie auch die Handlung blieben mir die Gefühle der Protagonisten einfach zu oberflächlich. Callie verliebt sich beispielsweise, doch wirklich merken konnte ich das nicht.

So bleibe ich am Ende dieser Dilogie eher mit gemischten Gefühlen zurück. Insgesamt ist Lissa Price zwar ein runder Abschluss gelungen; für mich hätte es jedoch inhaltlich noch etwas weiter gehen können.

Enders - Lissa Price
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: ivi (14. Mai 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492702643

Willis Fazit:




2 Kommentare:

  1. Huhu Friedelchen,
    ich hatte beide Bücher mal auf dem SuB und hab sie dann verlost. Irgendwie tut es mir manchmal noch leid, weil ich sie gerne lesen würde, dann denke ich aber wieder, dass wir ja sooo viele gute Bücher rumliegen haben. Wobei ich Dilogien generell gerne mag.
    Schöne Pfingsttage für dich!
    LG,
    Damaris

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    1. Huhu meine Liebe,
      den Gedanken hab ich auch oft. Viele beliebte Bücher hole ich mir nicht, obwohl sie mich unheimlich reizen, aber dann denke ich mir, ich hab auch noch so viele andere tolle Bücher hier :-)

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