Hope's Crossing: Zauber der Hoffnung - Was Wärmendes für den Herbst :-)


Tja, als ihr Horoskop vorhergesagt hat, dass ihr etwas Aufregendes passieren würde, hat Claire nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet ihr Perlenladen überfallen werden würde. Oder dass sie nur kurz darauf bei einem schweren Unfall verletzt wird. Oder wollte das Horoskop etwa auf Riley McKnight hindeuten, den jüngeren und furchtbar attraktiven Bruder ihrer besten Freundin, der seit kurzem wieder in der Stadt ist und es sich nun zur Aufgabe gemacht hat, Claire zu helfen, bis sie wieder gesund ist? Ausgerechnet der Wildfang Riley, der schon seit seiner Jugend auf Claire steht...


                                                              Meine Meinung                                                             

Wenn es draußen kalt, nass und dunkel wird, greife ich ganz gern zu Büchern, die mir ein wohliges, warmes Gefühl bescheren. Mit dieser Erwartungshaltung bin ich auch an den Auftaktband der Hope's Crossing-Reihe herangegangen und wurde nicht enttäuscht. Aber so wirklich hervorstechen konnte das Buch aus der Menge ähnlicher Liebesgeschichten nicht.

Seit Claire von ihrem Ehemann für seine deutlich jüngere neue Frau verlassen wurde, hat sie mit der Liebe nichts mehr am Hut. Und Zeit dafür hat sie eh keine, denn ihre zwei Kinder und der Perlenladen "String Fever" halten sie genug auf Trab. Doch dann tritt Riley McNight wieder in ihr Leben. Als neuer Polizeichef von Hope's Crossing soll er Recht und Ordnung in dem Städchen aufrechterhalten. Doch Claires Leben bringt er stattdessen ganz schön in Unordnung, als er sich mit seiner charmanten Art langsam in ihr Herz schleicht. Aber will sie sich wirklich auf den kleinen Bruder ihrer besten Freundin einlassen, der als Schwerenöter und Weiberheld bekannt ist? 

Ach ja, ich mag die Kleinstädte, die mir in den Geschichten aus dem Mira Verlag immer wieder begegnen. So zeichnet sich auch Hope's Crossing durch eine herzlich-nachbarschaftliche Atmosphäre aus, in der alle Bewohner einander kennen und selbstverständlich zur Hilfe sind, wenn Not besteht. Als Claire nach ihrem Unfall auf Hilfe angewiesen ist, kann sie sich vor Hilfangeboten kaum retten und ist gerührt von der Hilfsbereitschaft der Einwohner. RaeAnne Thayne schreibt in einer kleinen Einleitung davon, dass es ihrer Familie selbst so ergangen ist und man merkt die Herzlichkeit und Dankbarkeit für diese Hilfe beim Lesen auch richtig.

Durch Riley lernt man jedoch auch die Kehrseite der Medaille kennen: in seiner Jugend ein echter Wildfang und Problemstifter gewesen, können ihm die meisten Einwohner sein Verhalten auch heute noch nicht verzeihen. So begegnen ihm immer wieder Misstrauen und Abneigung und es zeigt sich, dass die Kleinstadt doch nicht so perfekt ist, wie sie sich gerne geben würde. Kein Wunder, dass er sich unwohl fühlt und am liebsten so schnell wie möglich wieder verschwinden würde. Wenn da nicht Claire wäre, auf die er schon als Teenie stand. Aber ein ruhiges, gesittetes Leben an der Seite der häuslichen Claire ist so gar nichts für ihn. Oder doch?

Wem das alles sehr klischeehaft vorkommt, dem kann ich nicht widersprechen, denn ich muss leider gestehen, dass die Geschichte nun nicht gerade durch Einzigartigkeit glänzt; dafür habe ich einfach schon zu viele zu ähnliche Bücher gelesen. Allerdings kann ich das dem Buch natürlich nicht wirklich vorwerfen und Wenigleser des Genres dürften sicherlich begeistert sein von der charmanten Kleinstadtatmosphäre und der behutsamen Liebesgeschichte.

Natürlich weiß man von Anfang an, dass Claire und Riley zusammenkommen werden, ich glaube, damit sollte ich niemanden überraschen :-) Doch bis dahin ist es noch ein langer und steiniger Weg voller Unsicherheiten und knisternder Momente. Und ich habe es den beiden wirklich gewünscht, denn sie sind sympathische Charaktere. Trotzdem war ich zwischendurch etwas genervt von ihnen und am liebsten hätte ich Riley irgendwann eine gehauen! Dieses ewige Hin und Her "Ich empfinde so viel für sie, aber ich bin nicht gut genug" hat mich irgendwann echt die Augen verdrehen lassen. Leider wurden auch die Dialoge zum Ende hin fürchterlich klischeehaft und hölzern; über Sprüche wie "Ich habe mit aller Macht versucht, dagegen anzukämpfen" und "Nur auf eins war ich nicht vorbereitet: mich zu verlieben" war da alles dabei.

Schade, denn so wurde der über weite Teile des Buches sehr schöne Eindruck etwas geschmälert und das Buch driftete doch sehr ins Klischeehaft-Schmalzige ab. Trotzdem empfehle ich die Geschichte gerne allen, die Lust auf eine herzerwärmende schöne Liebesgeschichte haben :-) 

Hope's Crossing: Zauber der Hoffnung - RaeAnne Thayne
Broschiert: 316 Seiten
Verlag: Mira Taschenbuch im Cora Verlag (August 2013)
ISBN-10: 3862787524
Preis: 7,99 Euro 

Willis Fazit:



Ich bedanke mich herzlich beim Mira Taschenbuchverlag und Blogg dein Buch für das Rezensionsexemplar!

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