Kurz gesagt... - Meine Meinung zu "Brennen muss Salem" & "Bertil bis zum Hals im Schnee"


Es wird mal wieder Zeit für zwei kurze und knappe Buchvorstellungen, zu denen mir die Zeit und Muße für eine ausführliche Rezension fehlt. Beide Bücher habe ich aus meinem Regal gezogen, nachdem sie dort schon Jahre auf mich gewartet haben. Aber jedes Buch hat halt irgendwann seine Stunde, nicht wahr? :-)

Kurz gesagt...


hatte ich mal wieder Lust auf ein Buch vom Meister des Horrors, Stephen King, und habe spontan zum bereits 1975 erschienenen "Brennen muss Salem" gegriffen. Im kleinen Städtchen Salem's Lot geschehen unheimliche Dinge, nachdem zwei Fremde in der Stadt angekommen sind - ein Hund wird ermordet aufgefunden, ein kleines Kind verschwindet spurlos, und nachts brennen mysteriöse Lichter im alten Marsten Haus. Insgesamt habe ich zwar schon bessere und spannendere Bücher von King gelesen, aber es war mal wieder schön, seinen ureigenen Erzählstil zu erleben und zu sehen, was King aus einer der berühmtesten Monstergestalten macht.

Lesenswert weil:
+ das Buch ein paar gruselige Szenen hat, die ich echt unheimlich fand
+ ein riesiger Stab aus Charakteren auftritt, deren Schicksale nach und nach alle verknüpft werden
Aber:
- zäher, ziemlich langgezogener Einstieg (typisch King eben)
- wenig überraschender Verlauf der Geschichte
- das "Wow"-Element hat gefehlt


Kurz gesagt...


wusste ich absolut nicht, worauf "Bertil bis zum Hals im Schnee" hinauslaufen sollte. Der Finne Bertil lässt sich auf einer Party bis zum Hals im Schnee eingraben und stirbt dabei. War es ein Unfall, Mord oder Selbstmord? Würde ich hier einen Krimi zu lesen kriegen? Ich muss sagen, mit dem, was ih dann hier präsentiert bekam, habe ich echt nicht gerechnet. Rückblickend erfährt man direkt nach Bertils Tod, wie er seine junge Frau Amanda kennengelernt hat und wie er alles dafür tut, um seine depressive Frau glücklich zu machen. Dazu geht er sogar einen Pakt mit dem Teufel in Menschengestalt ein, den er auf einer Geschäftsreise trifft und der ihn immer wieder in ein brasilianisches Kinderheim verschlägt...

Lesenswert weil:
+ es ein interessantes Buch über Gut und Böse, Falsch und Richtig ist, ohne dabei ein klares Urteil abzugeben
+ diverse Schattierungen von Beziehungen und dem eigenen Glück beleuchtet werden
+ die Szenen mit Bertil in Brasilien sehr schockierend und berührend waren
Aber:
- zeitweise werden hier zähe philosophische Diskussionen geführt, bei denen ich irgendwann einfach ausgestiegen bin
- Spannungsabfall, nachdem die Umstände um Bertils Tod geklärt waren

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